Delegation aus Changzhou

Mit Chinesen Minden entdecken

Minden. Der Trägerverein Partnerschaft  Minden-Changzhou e.V. konnte vor wenigen Tagen die erste Delegation aus unserer Partnerstadt Changzhou begrüßen. Nach langer Pandemie bedingten Besuchspause kamen zwei hochrangige Beamten der Stadtverwaltung nach Minden. Sie wollten „alte Freunde wieder treffen“ und persönlich mit dem Bürgermeister Michael Jäcke und dem Vorsitzenden des Trägervereins Olrik Laufer  Informationen austauschen und über zukünftige gemeinsame Projekte sprechen. Obwohl der Zeitplan wegen Verspätung des Fluges und starkem Verkehr auf der Autobahn verzögerte, konnte wie geplant die Firma Denios in Bad Oeynhausen besichtigt werden.  Die Firma hat durch Vermittlung des Trägervereins ein Grundstück in Changzhou erwerben können. Im Juni 2023 ist das Richtfest geplant. Hierfür erbat sich CEO Dr. Dennig in der abschließenden Gesprächsrunde die Unterstützung von Chen Xiangnan, um zu dieser Feier die „richtigen“ Personen einzuladen und das Fest auch gut deutsch-chinesisch gestalten zu können.

Wer weiß schon, was sich an der Ringstraße 55-57 verbirgt. Böcker Sauerteig kann man lesen. Manchmal liegt auch ein leichter Geruch in der Luft zwischen den Autoabgasen. Mitglieder des Trägervereins sind vor wenigen Tagen mit unserer chinesischen Partnerstadt Changzhou der Sache nachgegangen. Bei der Firma Böcker, die vier Werke in Minden unterhält, wird Sauerteig für Großbetriebe produziert. Im eigenen Labor wird zu Sauerteig geforscht und getestet. In der Bäckerei wird experimentiert und es werden Backseminare abgehalten. BÖCKER ist einer der führenden Anbieter von natürlichen Sauerteig-Produkten zur Aroma- und Texturverbesserung von Backwaren.

Für die chinesischen Gäste war das absolutes Neuland. In China wird sehr wenig Brot gegessen, überwiegend handelt es sich dabei um Mantou, eine Art gedämpftes Weizenmehlbrötchen. Das ist aber – ungleich bei uns das Brot – kein Hauptlebensmittel wie etwa Reis oder Nudeln. Ein saures Brot entspricht zudem nicht ihren Geschmacksvorstellungen und wird schon deswegen vielfach abgelehnt. Zumindest von den Älteren. Die Jüngeren sind neugieriger und probieren eher westliche Brotsorten. Da in den Millionenstädten viele Ausländer arbeiten und leben, haben sich dort auch bereits einige deutsche Bäckereien angesiedelt.

Nach der Betriebsbesichtigung gab es zur Überraschung Aller mit Sauerteig hergestelltes Gebäck. Mutig probierte Min Ruyu, Abteilung für ausländische Angelegenheiten Europa und Afrika, die Kuchenteile. Ihr Chef Chen Xiangnan war wesentlich zurückhaltender. Wahrscheinlich wollte er seinen Appetit für das Abendessen im Scarabeo aufheben, wo er auch Bürgermeister Michael Jäcke treffen würde. Die beiden konnten sich gut auf Deutsch unterhalten, weil Chen Xiangnan mehrere Jahre in Deutschland gearbeitet hat. Mit Min Ruyu klappten die Gespräche über kulturellen und sportlichen Austausch sowie Begegnungen von Schülerinnen und Schülern online und durch gegenseitige Besuche bestens auf Englisch.

 

Jiangsu-Deutschland-Dialog 2022

Jiangsu-Deutschland-Dialog 2022

Am 9. 07. wurde der Jiangsu-Deutschland-Dialog 2022 offiziell eröffnet. Es wurden 10 Cooperations-Projekte unterzeichnet. Bürgermeister Michael Jäcke aus Minden sprach ein Grußwort.

 

Pressemitteilung Stadt Minden 3.2.2022: Kulturkarneval und deutsch-chinesischer Dialog

Kulturkarneval und chinesisch-deutscher Dialog

  1. Februar 2022 | Changzhou/Minden. Ein Newsletter aus Changzhou berichtet von Aktivitäten. In der Corona-Pandemie gibt es einen regen Online-Austausch zwischen den Partnerstädten.
  • Auch wenn die andauernde Corona-Pandemie seit knapp zwei Jahren den persönlichen Austausch zwischen den Vertreterinnen und Vertretern der Partnerstädte Minden und Changzhou in China verhindert, so gibt es doch einen regen Austausch von Informationen und Nachrichten sowie Videokonferenzen. Das berichtet die für die Partner- und Patenschaften der Stadt Minden zuständige Mitarbeiterin, Katharina Kohlmeyer. Aktuell hat Bürgermeister Michael Jäcke eine Videobotschaft zum chinesischen Neujahrsfest für die Partnerstadt und den Trägerverein Partnerschaft Minden-Changzhou aufgezeichnet.Auch ist jetzt ein neuer Newsletter in Minden mit erfolgten Aktivitäten in der rund 9000 Kilometer entfernten Millionenstadt angekommen. So hat bereits Ende Dezember im Innovationsindustriepark der Stadt Changzhou der erste „Jiangsu-Deutschland-Dialog“ stattgefunden. Jiangsu ist die Region, zu der auch Changzhou gehört. Der Dialog wurde gemeinsam vom Auswärtigen Amt der Volksregierung der Provinz Jiangsu, der Volksregierung der Stadt Changzhou, der chinesisch-deutschen Freundschaftsgesellschaft, der deutschen Handelskammer und der Verwaltung der chinesischen Partnerstadt organisiert.Die Gäste diskutierten unter anderem die Perspektive einer zukünftigen Zusammenarbeit durch eine Kombination aus Online- und Offline-Beteiligung. Unter dem Motto „Chancen, Herausforderungen, neue Dynamiken“ bot dieser Dialog eine Möglichkeit, um die Zusammenarbeit zwischen und die Entwicklung von Jiangsu und Deutschland in der Zeit nach der Epidemie zu untersuchen. Die Veranstaltung begann mit einem Werbeclip „When the Rhine Meets the Grand Canal“, in dem die Zusammenarbeit zwischen Jiangsu und Deutschland vorgestellt wurde.Deutschland verfüge über „eine gut entwickelte Fertigungsindustrie und eine weltweit führende Innovationskapazität, die sowohl Ähnlichkeit als auch Komplementarität mit Jiangsu teilen“, heißt es in dem Newsletter. Das Thema dieses Dialogs stand im Einklang mit der gemeinsamen Erwartung, die Zusammenarbeit zwischen Jiangsu und Deutschland zu vertiefen.Zhiliang Chen, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Changzhou, hielt zusammen mit Andreas Meyer, Ausbildungsleiter in China der HWK (Innung Deutscher Handwerker), einen Vortrag und stellte das „Jiangsu Sino-German Training & Certification Center for High-Skilled Talents“ vor. Dieses ist ein weiteres Projekt intensiver Zusammenarbeit zwischen dem SGIP (Sino-German Innovation Industry Park – Changzhou) und der Bundesrepublik Deutschland im Bereich Aus- und Weiterbildung. Mit der jährlichen Ausbildung und Zertifizierung von rund 2.000 Fachkräften werde es nicht nur einen starken Talentpool für die Entwicklung deutscher Unternehmen im Industriepark bereitstellen, sondern auch die Entwicklung aktiv unterstützen.Während der Veranstaltung fand eine feierliche Unterzeichnung von zehn chinesisch-deutschen Kooperationsprojekten statt. So unterzeichneten das deutsche Automobilelektronik-Projekt, das deutsche High-End-Spezialventilprojekt, das Industrielüfter-Projekt und das High-End-Projekt für medizinische Geräte Investitionsvereinbarungen mit dem SGIP.Die Gäste vor Ort trafen sich zu intensiven Gespräche und Dialogen zu den Themen: „Geteilte Weisheit führt zu gegenseitigem Nutzen und Win-Win-Ergebnissen – Neue Möglichkeiten für wechselseitige Investitionen chinesischer und deutscher Unternehmen in der Ära nach der Pandemie“ sowie „Dual System Education bringt China und Deutschland zusammen für einen besseren Zukunftspfad und Erkundung der Zusammenarbeit zwischen Jiangsu und Deutschland in der Berufsbildung“. Anschließend fand eine Eröffnungszeremonie des chinesisch-deutschen Kulturkarnevals im chinesisch-deutschen „Innovation Industry Park“ in Changzhou statt.

    Alle Teilnehmer*innen hätten den chinesisch-deutschen Kulturkarneval mit Gesang und Tanz genossen, heißt es weiter. 20 Hütten im nordischen Stil wurden mit einer breiten Palette von Produkten ausgestattet – von der deutschen Küche bis hin zu Produkten des chinesischen immateriellen Kulturerbes. Mit verschiedenen Live-Auftritten, interaktiven Aktivitäten – wie Gewinnspielen und Spielen – und dem Weihnachtsmann, der Geschenke verteilte, sei es „ein romantisches und lebhaftes Weihnachten gewesen“, das niemand so schnell vergessen werde.

    Pressestelle der Stadt Minden, Telefon 0571 89204, pressestelle@minden.de

文化嘉年华与中德对话     2022 年 2 月 |常州/明登。常州通讯报道活动情况。新冠疫情下,伙伴城市之间线上交流火热。     尽管持续的冠状病毒大流行使中国伙伴城市明登和常州的代表之间无法进行近两年的个人交流,但信息和新闻交流以及视频会议仍然很活跃。这是由负责明登市合作和赞助的员工 Katharina Kohlmeyer 报告的。 Michael Jäcke 市长最近为伙伴城市和明登-常州伙伴关系赞助协会录制了庆祝中国新年的视频致辞。首届“苏德对话”于12月底在常州市创新产业园举行。江苏是包括常州在内的地区。本次对话由江苏省人民政府外事办公室、常州市人民政府、中德友好协会、德国商会和中国双城管理局共同主办。 ,嘉宾们通过线上线下参与相结合的方式探讨了未来的合作前景。本次对话以“机遇、挑战、新动力”为主题,为审视后疫情时期江苏与德国的合作与发展提供了契机。活动以“当莱茵河遇见大运河”的宣传片拉开序幕,介绍了江苏与德国的合作情况。本次对话的主题符合江苏与德国深化合作的共同期待。常州市副市长陈志良与HWK(德国工匠协会)中国区培训负责人Andreas Meyer共同授课,介绍“江苏省中德高技能人才培训认证中心” .这是SGIP(中德创新产业园-常州)与德意志联邦共和国在培训和进修领域的又一深度合作项目。每年培训和认证约2000名专家,不仅将为园区内德国企业的发展提供强大的人才储备,也将积极支持园区发展。 活动期间举行了十个中德合作项目的签约仪式。至此,德国汽车电子项目、德国高端特种阀门项目、工业风机项目、高端医疗设备项目与SGIP签署了投资协议。现场嘉宾围绕“智慧共享 互利共赢——后疫情时代中德企业相互投资的新机遇”“双元制教育带来中德携手共创美好未来,探索江苏与德国在职业教育领域的合作。”中德文化嘉年华开幕式随后在常州中德创​​新产业园举行。     据称,所有参与者都将在歌舞中享受中德文化嘉年华。 20 间北欧风格的木屋布置了丰富的产品——从德国美食到中国非物质文化遗产产品。丰富多彩的现场表演、抽奖、游戏等互动活动、圣诞老人派发的礼物,是一个让人流连忘返的“浪漫又热闹的圣诞节”。     明登市新闻办公室,电话 0571 89204,pressestelle@minden.de

      

Xinhua Daily: Bericht über die Konferenz „Jiangsu-DeutschlandDialog 2021“

Jiangsu-DeutschlandDialog 2021“ – für bessere Zusammenarbeit

Quelle: Xinhua Daily

“In diesen Zeiten des Wandels und der Ungewissheit, insbesondere vor dem Hintergrund der Pandemie, die den grenzüberschreitenden Reiseverkehr erschwert, sind Dialog, Austausch und Zusammenarbeit immer wichtiger und wertvoller geworden.” Am 21. Dezember trafen die Worte des chinesischen Botschafters in Deutschland, Wu Ken, bei der Veranstaltung „Jiangsu-Deutschland Dialog 2021“ im Sino-German (Changzhou) Innovation Industry Park auf große Resonanz des Publikums.

Bei der Veranstaltung unter dem Motto „Neue Chancen, neue Herausforderungen, neue Dynamik“ diskutierten die anwesenden Gäste aus China und Deutschland über Themen wie gegenseitige Investitionen, neue Energien und berufliche Ausbildung. Während des Dialogs sind das Ergreifen neuer Chancen, die Bewältigung neuer Herausforderungen und die für beide Länder vorteilhafte Entwicklung in diesen Bereichen zum Konsens der Teilnehmer geworden.

70 % der deutschen Unternehmen wollen ihre Investitionen erhöhen (Unterrubrik)

„Die intensive Zusammenarbeit zwischen der Provinz Jiangsu und Deutschland hat nicht nur der hochqualitativen Entwicklung Chinas und der neuen Expansions- und Öffnungsstrategie starke Impulse verliehen, sondern auch neue Möglichkeiten für eine pragmatische Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland, sowie der EU geschaffen.“ So die Worte von Shi Mingde, Präsident der Gesellschaft für die Chinesisch -Deutsche Freundschaft, über die Zusammenarbeit zwischen Jiangsu und Deutschland im Laufe der letzten Jahre.

Der deutsche Generalkonsul in Shanghai, Pit Heltmann, ist erst seit Juli 2021 im Amt, hat aber durch seine langjährige Tätigkeit in Asien, insbesondere in China, tiefe Einblicke in die Zusammenarbeit beider Länder. „In Changzhou gibt es rund 200 deutsche Unternehmen, in ganz Jiangsu sind es mehr als 1200. Unserer Meinung nach hat Jiangsu die beste Strategie, um die wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben: eine Regierung, die ein wachstumsgünstiges Geschäftsumfeld schafft, ein aktiver Unternehmergeist, der dem Privatsektor Dynamik verleiht, und technologische Innovationen, die dem Wirtschaftswachstum einen ständigen Impuls verleihen. All dies sind Gründe dafür, dass Jiangsu eines der höchsten Pro-Kopf-BIP in China verzeichnet.“

Dr. Constanze Wang, Senior Director for Government Affairs and Advocacy of AHK Greater China,überbringt den Veranstaltungsteilnehmern positive Nachrichten:“Trotz der Unsicherheiten und der Herausforderungen, mit denen die mehr als 2.000 deutschen Unternehmen aufgrund der Pandemie konfrontiert sind, planen laut jüngsten Umfragen 70 % der Unternehmen, ihr Investitionsvolumen in den nächsten zwei Jahren zu erhöhen.”

Gegenseitige Investitionen sind der Grundstein für Entwicklung und Win-Win Vorteile (Unterrubrik)

“Bis heute sind fast alle großen und mittelständischen deutschen Unternehmen mit dem chinesischen Markt verbunden. Allein in Baden-Württemberg haben mehr als 200 Unternehmen in Jiangsu investiert, darunter große multinationale Konzerne wie Bosch und Wacker, sowie eine Reihe kleiner und mittlerer Unternehmen. Gleichzeitig ist Baden- Württemberg bereits Standort für mehr als 160 chinesische Unternehmen.” So die Analyse von Frau Hoffmeister-Kraut, Wirtschaftsministerin in Baden-Württemberg, zur Thematik des deutsch-chinesischen steigenden Investitionstrends.

Der ThyssenKrupp Konzern hat seine Investitionen in Changzhou innerhalb von sechs Jahren fünfmal erhöht. Im März dieses Jahres wurde in Changzhou ein Projekt zur Fertigung von High-End-Automobilstoßdämpfern mit einem Investitionsvolumen von rund 12,5 Millionen Euro beschlossen. Ab nächstem Jahr, wenn die Produktion voll angelaufen ist, sollen jährlich mehr als 770.000 Stück elektronisch verstellbarer Stoßdämpfersysteme produziert werden. “Die zukünftigen Entwicklungen betreffend, sind wir sehr zuversichtlich.”, so Christian Boersma, General Manager von ThyssenKrupp Dynamic Components Changzhou Ltd..

Auf erneuerbarer Energie basierende Automobilfahrzeuge und die Batterieindustrie bilden den gemeinsamen Schwerpunkt chinesischer und deutscher Unternehmer im Kampf gegen die Reduktion von Kohlenstoffemissionen. “In diesen Bereichen hat China gewisse technologische Vorteile und es besteht großes Potenzial für die Zusammenarbeit beider Länder.”, so Li Jia, General Manager in Global Customer Business Unitof SVOLT Energy Technology Co., Ltd.. “SVOLT hat bereits zwei Fabriken im Saarland, mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 2 Milliarden Euro. Bis 2030 rechnen wir mit einer Gewinnspanne von 200 bis 300 Millionen Euro und schaffen rund 2.000 Arbeitsplätze in der Region.“

Berufliche Ausbildung, neue Kräfte für die smarte Fertigungsindustrie (Unterrubrik)

Während des Dialogs zum Thema „Zusammenarbeit und Exploration der beruflichen Ausbildungsmöglichkeiten“ waren sich deutsche und chinesische Diskussionsteilenehmer gleichermaßen einig, dass eine Zusammenarbeit von Universitäten, Unternehmen und Handelskammern der richtige Weg ist, um die notwendigen Impulse für die Zukunft der “smarten” Fertigung zu geben.

Bereits im Oktober 2012 machten Jiangsu und Baden-Württemberg deutlich, dass Changzhou Science and Education Town als Vorreiter zur Förderung des deutschen Modells der dualen Berufsausbildung dienen sollen. Die duale Berufsausbildung verbindet das Lernen theoretischen Wissens in Bildungseinrichtungen mit der praktischen Umsetzung in Betrieben.

 

2020 wurde mit dem Aufbau von Jiangsu-Germany Higher Vocational Education Consortium begonnen. Zurzeit kooperieren mehr als 20 Bildungseinrichtungen mit deutschen Wirtschaftsverbänden, Bildungsgruppen und Unternehmen in den Bereichen Personal- und Lehrerausbildung, Innovationstraining, sowie in zahlreichen anderen Sektoren.

“ Die Studierenden treten in ein Beschäftigungsverhältnis ein und werden vom Unternehmen als Auszubildende für eine vertragsgemäße Ausbildung und die Zertifizierung beruflicher und technischer Qualifikationen ausgewählt, wodurch die Entwicklung der Facharbeiterausbildung und der industriellen Wirtschaft gleichermaßen gefördert wird.”, so Su Xiaofei, Präsident des Suzhou Chien-Shiung Institute of Technology, der das duale Ausbildungssystem als sehr wertvoll erachtet.

Derzeit wird die duale Berufsausbildung schrittweise auf mehr als 20 Provinzen (Bezirke und Städte) in ganz China ausgedehnt. Zehntausende von Studenten und Studentinnen haben bereits eine einschlägige Ausbildung erhalten und bereichern dadurch die zahlreichen deutsch-chinesische Unternehmen.

“Das Modell der dualen Berufsausbildung setzt sich allmählich durch. Wir freuen uns darauf, mit Unterstützung der Regierung, der Unternehmen und der Medien noch mehr qualifizierte Fachkräfte in China auszubilden und damit die lokale Wirtschaft anzukurbeln”, so Chen Xiaorong, Deputy Director von Vocational and Higher Education, AHK.

 

 

Unser Mann in Wuxi – Wirtschaftsdialog Jiangsu-Deutschland

Marcel Westermann – Unser Mann in Wuxi berichtet:
Am 21. Dezember fand der erste „Jiangsu-Deutschland-Dialog“, der gemeinsam vom Auswärtigen Amt der Volksregierung der Provinz Jiangsu, der Volksregierung der Stadt Changzhou, dem chinesisch-deutschen Freundschaftsverband und der Deutschen Handelskammer in China organisiert wurde im Chinesisch-Deutschen Innovationsindustriepark in Changzhou statt. An dieser Veranstaltung nahmen verschiedene Teilnehmer aus der Provinz Jiangsu, aber auch anderen Provinzen in China teil. Beispielsweise habe ich sogar Leute kennengelernt, die per Flugzeug den ganzen Weg aus Qingdao im Norden gekommen waren, um an dieser Veranstaltung teilnehmen zu können. Die Gäste diskutierten die Perspektive einer zukünftigen Zusammenarbeit durch eine Kombination aus Online- und Offline-Teilnahmen.
Noch bevor die eigentliche Veranstaltung los ging, wurden die Teilnehmer in kleinere Gruppen aufgeteilt und nacheinander durch den Chinesisch-Deutschen Innovationspark durchgeführt. Dabei wurden uns einige wichtige Informationen zu Partnerfirmen, Städten und Projekten zu diesem Park vorgestellt und unter anderem wurde dabei auch etwas zu den Schwesterstädten in Deutschland, wie z.B. Minden oder auch Firmen wie z.B. Denios aus Bad Oeynhausen gesagt. Der ganze Rundgang dauerte ca. 1 Stunde. Anschließend wurden wir in den Veranstaltungsraum geführt.
Gaoyun Fei, Mitglied des Ständigen Ausschusses des Provinzkomitees der KPCh in Jiangsu und stellvertretender Gouverneur der Volksregierung der Provinz Jiangsu, hielt eine Videorede. Zhiliang Chen, stellvertretender Bürgermeister der Volksregierung der Stadt Changzhou, und Xiaohua Wu, stellvertretender KPCh-Sekretär des Bezirks Jintan sowie amtierender Bürgermeister des Bezirks Jintan in Changzhou, nahmen an der Veranstaltung teil. Unter dem Thema „Chancen, Herausforderungen, neue Dynamiken“ war dieser Dialog ein Fenster zur Untersuchung der Zusammenarbeit und Entwicklung von Jiangsu und Deutschland in der Zeit nach der Epidemie. Die Veranstaltung begann mit einem Werbeclip „Wenn der Rhein auf den großen Kanal trifft“, der die Zusammenarbeit zwischen Jiangsu und Deutschland thematisierte.
Gaoyun Fei, Mitglied des Ständigen Ausschusses des Provinzkomitees der KPCh in Jiangsu und stellvertretender Gouverneur der Volksregierung der Provinz Jiangsu, sagte in seiner Videorede: „Deutschland verfügt über eine gut entwickelte Fertigungsindustrie und ist weltweit führend in Bezug auf Innovationsfähigkeit und weist Ähnlichkeiten und Komplementarität mit Jiangsu auf. Das Thema dieser Dialogveranstaltung entspricht der gemeinsamen Erwartung einer vertieften Zusammenarbeit zwischen Jiangsu und Deutschland. Es ist zu hoffen, dass die Gäste der Konferenz die Dialogplattform umfassend nutzen, um sich intensiv auszutauschen, Konsens zu schaffen und die Zusammenarbeit zu fördern.“ Während der Veranstaltung hielten Mingde Shi, Präsident der China-Deutschland-Freundschaftsvereinigung; Ken Wu, chinesischer Botschafter in Deutschland; Pit Heltmann, deutscher Generalkonsul in Shanghai; Constanze Wang (u. Foto), Senior Director of Government Affairs der Deutschen Industrie- und Handelskammern in Greater China; Andreas Pinkwart, Wirtschaftsminister des Landes Nordrhein-Westfalen, und Nicole Hoffmeister-Kraut, Wirtschaftsministerin des Landes Baden-Württemberg nacheinander Reden. Zhiliang Chen, stellvertretender Bürgermeister der Volksregierung der Stadt Changzhou, hielt eine Präsentation und stellte zusammen mit Andreas Meyer, Ausbildungsleiter in China der HWK (Deutsche Handwerksgilde) Oldenburg, das Jiangsu Chinesisch-Deutsche Ausbildungs- und Zertifizierungszentrum für hochqualifizierte Talente vor. Das Jiangsu Sino-German Training & Certification Center for High-skilled Talents ist eine weitere intensive Kooperation zwischen SGIP und Deutschland im Bereich Bildung und Ausbildung. Mit der jährlichen Ausbildung und Zertifizierung von rund 2000 Fachkräften wird es nicht nur einen starken Talentpool für die Entwicklung deutscher Unternehmen in SGIP schaffen, sondern auch die Entwicklung von SGIP aktiv unterstützen.
Während der Veranstaltung fand eine Unterzeichnungszeremonie von 10 deutsch-chinesischen Kooperationsprojekten statt. Unter ihnen unterzeichneten das deutsche Automobilelektronik Projekt, das deutsche High-End-Spezialventil Projekt, das Industrielüfter Projekt und das High-End-Medizingeräte Projekt Investitionsvereinbarungen mit SGIP. Gleichzeitig ist das einzige „ausgehende“ Investitionsprojekt ein Lithiumbatterie-Produktionsprojekt mit einer Investition von 2,26 Milliarden US-Dollar in Deutschland, das von China Aviation Lithium Battery Technology Co., Ltd. mit Sitz in SGIP investiert . Im Anschluss gab es ein reichhaltiges Abendessen mit ausländischen und chinesischen Speisen für alle Gäste. Das Essen war wirklich vorzüglich. Der Raum war außerdem sehr weihnachtlich sowie passend zu der Veranstaltung mit Chinesisch-Deutschen Fahnen geschmückt.
Fotos: M. Westermann
                          

Unser Mann in Wuxi – Kleine Wirtschaftskonferenz in Changzhou

Marcel Westermann – unser Mann in Wuxi berichtet:
Mitte Oktober gab es eine kurze Wirtschaftrskonferenz in Changzhou, zu der ich von der Stadtverwaltung eingeladen worden war. Am Bahnhof wurde ich von der u.a. für unseren Trägerverein zuständigen Abteilungsleiterin Yuting Wang abgeholt. Letztere hat in Frankfurt ihren Masterabschluss gemacht spricht daher gut deutsch. Die Konferenz fand in einem Hotel statt. Vor dem eigentlichen Konferenzsaal waren Stände aufgebaut, wo sich die einzelnen Länder, mit denen Changzhou besondere Kontakte pflegt, aufgebaut waren und ihre Produkte zeigten. Vertreten waren Firmen aus Deutschland, Schweiz, Israel, Frankreich und England. Die eigentliche Veranstaltung dauerte nur ca. 1,5 Stunden. Nach Vorstellung und Begrüßung einzelner wichtiger Personen sowie einiger Grußworte wurden kurze Präsentationsvideos einzelner Firmen gezeigt. Einige Firmen unterschrieben danach noch feierlich Abmachungen/Verträge bevor einzelne Personen besondere Ehrungen als ehrenbürger der Stadt Changzhou erhielten.
Leider gab es nicht allzuviel Möglichkeit zum Networking.
Es hat mich gefreut, Yuting Wang kennen zu lernen und Theo Tong, einen ehemaligen Hospitanten in Minden, wieder zu sehen.
Vor der Veranstaltung musste ich einen PCR-Test nachweisen und alle sollten auch Maske tragen.
(Fotos: M. Westermann)
      
Delegationsreise September 2019 – Pressemitteilung der Stadt Minden

Delegation aus Minden besucht chinesische Partnerstadt Changzhou

24. September 2019 | Minden. Ein gut gefülltes Programm erwartet die Gruppe. Es ist der sechste offizielle Besuch aus Minden in Changzhou.

 

  • Ins 8.500 Flugkilometer entfernte Changzhou/China ist am heutigen Dienstag, 24. September, eine kleine Mindener Delegation aufgebrochen. Die vierköpfige Gruppe bleibt bis zum 28. September in der chinesischen Partnerstadt. Mit an Bord sind der Beigeordnete für Städtebau und Feuerschutz, Lars Bursian, der Unternehmer und Geschäftsführer des Trägervereins Partnerschaft Minden-Changzhou, Olrik Laufer, Dr. Thomas Janssens, Geschäftsführer des Radiologischen Versorgungszentrums OWL, und Stadtmajor Heinz Joachim Pecher (Mindener Bürgerbataillon). Die Delegation wird am 25. September in Changzhou verstärkt durch Guowen Chen von der Peter Lacke GmbH, Ulrich Lange und John Zhang von der DENIOS AG sowie Volker Palm als geschäftsführender Vorstand von WAGO China, die bereits vor Ort sind.

    Auf dem Programm stehen ein Empfang des Vizebürgermeisters Zhengchun Chen im Rathaus, ein Firmenbesuch bei Aumann Technologies sowie Vorträge zu den Themen „Umgang mit Lithium-Energiespeichern“ und „Industrie 4.0“. Weiter nimmt die Delegation an einem internationalen Forum für Wissenschaft, Technologie, Außenhandel und Wirtschaftskooperation teil. Am selben Tag, 26. September, wird Beigeordneter Lars Bursian den neuen Imagefilm Mindens in der Kultur- und Tourismusbehörde präsentieren. Er wird begleitet von Olrik Laufer und Stadtmajor Heinz Joachim Pecher, der in seiner Uniform den chinesischen Gastgebern Mindens traditionsreichstes Fest, das Freischießen, vorstellt. Dieses gibt es bereits seit 1682.

    Zum hochaktuellen Thema „Klimaschutz“ spricht Lars Bursian am 27. September in der Umweltschutzbehörde. Er wird dort vorstellen, was eine Kommune unternehmen kann, um den Co²-Ausstoß zu verringern. Bursian wird aber auch den „European Energy Award“, an dem sich die Stadt Minden beteiligt, ansprechen. Zielsetzung ist es hier, eine Zertifizierung zu erreichen und damit „Europäische Energie- und Klimaschutzkommune“ zu werden. Das hat unter anderem den Vorteil, dass zertifizierte Kommunen einen leichteren Zugang zu Fördermitteln in den Bereichen Klimaschutz oder Energieeinsparung erhalten. Zudem stehen ein Meeting zum Thema Einzelhandel sowie ein Fachaustausch im Bereich Radiologie auf dem Programm.

    Die jetzt abgereiste Gruppe ist die sechste Delegation, die Mindens schnell wachsende Partnerstadt am Kaiserkanal besucht. Die vorherigen Delegationsbesuche aus China hatten unterschiedliche Schwerpunkte in den Bereichen Gesundheit, Tourismus, Wirtschaft und Bildung. Es gibt einen regelmäßigen Schüleraustautausch mit der High School Nr. 3 und in diesem Jahr mit der Benniu-Highschool sowie auch einen engen Kontakt zwischen den Hochschulen in Changzhou und dem Campus Minden der Fachhochschule Bielefeld.

    Im Juli 2019 wurde eine Schülergruppe in Minden empfangen und Ende August bis Anfang September hat der vierte Schüleraustausch in Changzhou stattgefunden. 14 Mädchen und 4 Frauen des Changzhou Youth Activity Center besichtigten Minden Mitte August während einer Rundreise und führten traditionellen chinesischen Tänze im Kaufhaus Hagemeyer auf. Anschließend ging es für die Gruppe nach Frankreich, um dort in Haguenau an einem Folklorefestival teilzunehmen. Bereits im Mai 2019 war eine fünfköpfige Delegation der Hohai Universität in Minden zu Gast – mit dem Ziel, die bestehende Kooperationsvereinbarung in der Forschung und Lehre auszubauen.

    Im November 2017 haben der Leiter der Feuerwehr Changzhou, Shijun Wang, und der Leiter der Feuerwehr Minden, Heino Nordmeyer, eine Absichtserklärung über die Aufnahme freundschaftlicher Beziehungen unterzeichnet, die beim jetzigen Besuch weiter mit Leben gefüllt werden soll. Im Rahmen dieser Vereinbarung soll es Kooperationen auf dem Gebiet des Brandschutzes, der Vorsorge von Naturereignissen sowie des allgemeinen Bevölkerungsschutzes geben.

    Als erste Stadt in Ostwestfalen hat Minden am 29. Juni 2015 eine offizielle Partnerschaft mit einer Stadt in China geschlossen. Diese unterzeichneten seinerzeit der stellvertretende Bürgermeister der Millionenmetropole Changzhou, Fang Guoqiang, und Mindens damaliger Bürgermeister Michael Buhre vor rund 100 geladenen Gästen im Großen Rathaussaal. Beide Städte setzen stark auf Bildung, haben eine Campus-Universität beziehungsweise eine Campus-Fachhochschule mit technischen Fakultäten und beide sind Hafen-Standort.

    Neben dem kulturellen, schulischen und sportlichen Austausch ist das Interesse der Partnerstadt in China an Kontakten zu Unternehmen, zu Einrichtungen des Gesundheitswesens und zu Hochschulen groß. Changzhou hat mehr als 3,5 Millionen Einwohner*innen und ist eine bezirksfreie Stadt in der Provinz Jiangsu. Die Geschichte der Stadt reicht mehr als 2.500 Jahre zurück. Heute ist Changzhou eine stark wachsende Industriestadt mit dem „China Dinosaur Park“ als eine der touristischen Attraktionen. Changzhou liegt südlich des Flusses Jangtse an den Eisenbahn- und Autobahnverbindungen von Shanghai nach Nanjing. Die Stadt wird vom stark befahrenen Kaiserkanal durchschnitten, der der älteste der Welt und UNECSO-Weltkulturerbe ist.

    Pressestelle der Stadt Minden, Susann Lewerenz, telefon 0571 89204, pressestelle@minden.de

 

Impulse für die zukünftige Ausrichtung des Trägervereins

Einen vielschichtigen Vortrag unter der Überschrift „Empfehlung zur Verbesserung des Vereins-Service-Portfolios“ hielt unlängst Fiona Krause. Die frühere Mitarbeiterin des Trägerverein Partnerschaft Minden-Changzhou e.V. widmete sich der Fragestellung, durch welche Maßnahmen der Verein eine breitere Schicht Interessierter ansprechen, als Mitglieder und oder als Förderer sowie als tatkräftige Unterstützer der mannigfaltigen Projekte gewinnen könne.

Dazu führte die Wirtschaftsstudentin (Hannover, Glasgow) im Rahmen ihrer Master-Thesis insgesamt 27 Interviews und stellte die Ergebnisse den vielen interessierten Zuhörern am Campus Minden der Fachhochschule Bielefeld vor.

Unter anderem wurden nach den Vorinterwiews 20 externe Akteure der lokalen Wirtschaft befragt, 13 davon sind selbst Unternehmer. Darüber hinaus stellten sich sieben Vereinsmitglieder, die ein unterschiedliches Maß an China-Erfahrungen mit einbrachten, den Fragen. Es stellte sich heraus, dass die Vorbereitungen der Interviewten auf chinesische Kontakte vor allem durch ein Selbst-Studium, sprich das eigenverantwortliche Aneignen von relevanten Informationen, erfolgten. Weitere Informationen wurden Messen, Fachliche Trainings, Interkulturelle Trainings sowie Frontal-Sprachunterricht oder einer Rundreise von den befragten gewonnen. Hieraus ergeben sich für den Trägerverein Möglichkeiten, mit seiner Expertise interessante und für einen gewissen Teilnehmerkreis relevante Angebote zu schaffen.

Offensichtlich wurde, dass die Außendarstellung des Trägervereins optimiert werden kann. „Eine exzellente Arbeit, sehr aktiv, hoch dynamisch“ bescheinigten lediglich fünf Befragte dem Verein. Auch hier wird sich der Verein zukünftig stärker positionieren müssen, um seine Dynamik wirksamer nach außen zu tragen. Anfänge wie ein Instagram-Account, eine erhöhte Facebook-Frequenz und eine aktuellere Homepage wurden bereits unternommen. Weitere Maßnahmen sollen folgen.

Ein großes Thema war das Networking. Auch hier sind die ersten Maßnahmen eingeleitet worden. So fanden in den vergangenen Monaten zwei von Maja Kurth organisierte Stammtische statt. Weitere Erwartungen an den Trägerverein sind regelmäßige Vorträge, Sprachtrainings und die Unterstützung beim Unternehmensaufbau in China oder auch ein Business Club.

Die Empfehlungen an den Verein sind somit klar umrissen. Mehr Außenwirkung seiner Aktivitäten und vor allem ein breiteres Spektrum von Angeboten sowie wiederkehrende Intervalle, Empfehlungen von Lektüren oder Filmen für das Selbst-Studium.

Ein zentrales Element der Arbeit des Vereines werden auch weiterhin Delegationsreisen sowie die Organisation von Schüleraustauschen aber auch anderen Sektoren wie Sport und Kultur sein. Gerd Buddenbohm, international erfahrener und ehemaliger Manager bei der Melitta-Gruppe, war als Gast bei Fiona Krauses Vortrag zugegen und sagte nach der gelungenen Veranstaltung: „Man muss eine Kultur erst einmal kennen lernen, um sich dann ein Urteil über sie erlauben zu können und dann auch mit ihr interagieren zu können. Von daher ist die Arbeit des Trägervereins sehr wichtig.“

Trägerverein im Blickpunkt der Wissenschaft

„Recommendation for Improvement of the Service Portfolio of Trägerverein Minden-Changzhou e.V“. Klingt sperrig, ist es aber nicht.

Vielmehr können die Ergebnisse der Master-Arbeit unserer ehemaligen Mitarbeiterin Fiona Krause der Startschuss für die nächsten Entwicklungsschritte unseres Vereines sein und dessen Arbeit auf ein neues, höheres Niveau hieven.

„Ziel der Arbeit war es, den Ist-Zustand des Vereins zu identifizieren und die Wahrnehmung sowie Erwartung externer Unterstützer aus der Wirtschaft, aber auch die der Vereinsmitglieder selbst zu betrachten“, erklärt die 24-Jährige, die an der Hochschule Hannover Unternehmensentwicklung und an der Robert Gordon University zu Aberdeen International Business  studierte und im Rahmen des Bachelorstudiums zwei Semester in Hangzhou verbrachte.

„Die deutsche und die chinesische Kultur unterscheiden sich sehr stark voneinander. Deswegen ist eine interkulturelle Kompetenz im Umgang mit diesen Unterschieden von einer sehr hohen Relevanz“, weiß die Mindenerin aus eigener Erfahrung.  Jene Erfahrungen machten auch viele im Rahmen der Masterarbeit interviewten Gesprächspartner, die über ihre Erfahrungen berichteten. Interviews wurden zum einen Mitgliedern des Trägervereins aber auch mit Vertretern aus der Wirtschaft geführt. Insgesamt führte die Mindenerin 27 Interviews. Die Ergebnisse flossen in die Analyse mit ein. Aus den umfangreichen Ergebnissen leitete Fiona Krause konkrete Empfehlungen für mögliche Maßnahmen zur Erweiterung des Service-Portfolios des Trägervereins ab.

„Ihre Arbeit hat daher einen sehr hohen Wert für uns.“ (Olrik Laufer, 1. Vorsitzender Trägerverein Minden-Changzhou)

Im Rahmen eines Vortages, zu dem alle Vereinsmitglieder aber auch alle externen Interessierten sowie die im Rahmen der Masterarbeit Interviewten herzlich eingeladen sind, wird Fiona Krause ihre Arbeit und die Ergebnisse vorstellen. „Wir freuen uns ungemein, dass Fiona den Trägerverein Minden-Changzhou in den Mittelpunkt ihrer Master-Arbeit gestellt hat und sind auf die Ergebnisse ganz gespannt. Ich denke, dass Fiona uns viele Ansatzpunkte zur Verbesserung unserer Arbeit geben wird. Ihre Arbeit hat daher einen sehr hohen Wert für uns“, unterstreicht der 1. Vorsitzende des Trägervereins, Olrik Laufer.

Die Veranstaltung findet am Montag, den 29. Oktober um 18:30 Uhr (Einlass 18:00 Uhr) in Hörsaal 50 auf dem Campus Minden der Fachholchschule Bielefeld statt. Die Adresse lautet Artilleriestraße 9, 32427 Minden. Der Eintritt ist frei.

BM Delegation aus China zurück – Diakonie schließt Absichtserklärung ab – Ehrung für Olrik Laufer in Nanjing

Zwei Tage Reisezeit, drei Tage vor Ort mit einem prall gefüllten Delegationsprogramm erwartete die elfköpfige Mindener Delegation unter Leitung von Bürgermeister Michael Jäcke in Changzhou, die offizielle chinesische Partnerschaftsstadt Mindens. Ziel dieser Reise war, die freundschaftlichen Beziehungen weiter zu vertiefen und Anknüpfungspunkte in den wichtigen Themen wie Wirtschaft, Bildung, Medizin, Tourismus und Sport/Kultur voranzutreiben.

Ein erster Terminpunkt galt der Pflege. Nach dem Besuch des Krankenhauses No. 2 ging es zur Pflegeeinrichtung Jin Dong Fang. Hier gab es jeweils Präsentationen der Einrichtungen der Diakonie Stiftung Salem aus Minden durch Christian Schultz (kaufmännischer Vorstand und Geschäftsführer) und Michael Haas (Fachbereichsleiter Altenhilfe und Prokurist) und den Gesprächspartnern von Changzhou mit anschließendem Gesprächsaustausch zur Pflegesituation in China und Deutschland. Neben diversen Unterschieden wurden auch viele Ähnlichkeiten herausgearbeitet. Somit kam man überein, eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit im Bereich Pflege aufzusetzen und zu unterzeichnen – insbesondere auch, um fachliche Erfahrungen miteinander auszutauschen, z.B. zum Thema „Digitalisierung“. Die Mitglieder der AGW vertreten durch Dr. Ewald Schlüter, Daniel Chrobot und Dr. Friederike Schlüter erkundigten sich erneut im Bereich der TCM für Anwendungen für Arbeitsmedizin. Beim Besuch des Changzhou Vocational Institute of Enigineering ging es um die Sondierung einer zukünftigen Zusammenarbeit im Bereich eines Lehraustausches mit Technikern.

Parteisekretär Wang und stellvertretender Bürgermeister Fang empfingen die Delegation im Rathaus Changzhou zu einem politischen Austausch. Hierbei wurden von beiden Seiten die guten Beziehungen und die zahlreichen Aktivitäten der Städte hervorgehoben. Auch der Besuch des chinesischen Botschafters Shi Mingde aus Berlin in Changzhou im Juni wurde angesprochen. Der Botschafter erkundigte sich bei seinem Besuch konkret über Minden und Essen, sowie über die Freundschaftsstädte Herford, Roth, Weilheim und Fulda. Die chinesische und deutsche Regierung unterstützen die Städtepartnerschaften und werden in Zukunft zahlreiche Projekte dazu ins Leben rufen, damit die kulturellen Unterschiede und das Verständnis zueinander besser werden.

Hierbei wurde besonders der 3. Schüleraustausch der Städte hervorgehoben. Auch diesmal sind neun Schüler und Schülerinnen samt begleitendem Lehrer mit der Delegation mitgereist und leben in chinesischen Familien. Sie bleiben bis Anfang September in China. Die Schüler und Schülerinnen durften an diversen Programmpunkten der Delegation teilnehmen und reisten unter anderem zur Ehrung von Olrik Laufer in die Provinzhauptstadt Nanjing mit. Olrik Laufer wurde durch die Ministerin für Auswärtige Angelegenheiten Frau Bai mit einer Laudatio gewürdigt. Sie hob die fünfjährige Arbeit von Herrn Laufer hervor und seinen täglichen Einsatz in allen fünf Themenbereichen. Herr Laufer bedankte sich und dankte auch seinem Team im Verein und seiner Familie und Mitarbeitern, die ihm Zeitfenster für diese ehrenamtliche Tätigkeit zugestehen.

Im Anschluss an die Ehrung wurden alle zu einem fast staatlichen Empfang zum Mittagessen eingeladen. Hier wurden Gespräche zum 30-jährigen Jubiläum der Partnerschaft zwischen NRW und der Provinz Jiangsu geführt. Der Besuch der Grundschule Liu Haisu beeindruckte die Delegation sehr. Die Kinder, zwischen 5-10 Jahre alt, hatten extra ihre Ferien unterbrochen, um den Gästen aus Deutschland ihr Können zu demonstrieren. Neben musikalischen Darbietungen gab es Handwerkskunst zu sehen und die chinesische Oper in verschiedenen Kurzporträts. Minden wird Ende September beim deutschen Theaterfest in den Genuss kommen diese außergewöhnliche Darbietung direkt zu sehen und zu hören.

Der Besuch des Herforder Unternehmens Wemhöner in Changzhou gab der Delegation einen tiefen Einblick wie ein Unternehmen aus OWL seit 12 Jahren in Changzhou erfolgreich expandiert und produziert. Im Bereich Tourismus präsentierte Philipp Pudenz als Vertreter der heimischen Hotel- und Reiseindustrie die Stadt Minden als touristische Attraktion mit einem Gesamtangebot einer Reise in Deutschland und Europa für Gäste aus Changzhou. Im Gegenzug wurde auch nach Möglichkeiten für Mindener und Deutsche Touristen nach dem Angebot in Changzhou und China nachgefragt. Eine Delegation Tourismus möchte Minden besuchen und vor Ort dann entscheiden. Für beide Städte könnte es eine Win-Win Situation werden.

Das Tourismusamt Changzhou lud zu einem Mittagessen ein und stellte hier noch einmal die kulinarischen Genüsse Changzhous heraus. Der Delegation wurden alle lokalen Speisen in mehreren Gängen vorgeführt und erklärt.  Evtl. wird zur kommenden Gourmetmeile ein Kochteam aus Changzhou der Mindener Bevölkerung diese traditionellen Köstlichkeiten zubereiten. Ein Treffen mit dem Maritim Hotel Management gab der Delegation einen Einblick in die Hotelsituation in China und speziell in Changzhou. Über weitere Austäusche wird nachgedacht.

Die Schüler und Schülerinnen besuchten mit der Delegation die neue und noch zum Teil im Bau befindliche Schule No. 3.; sie werden dort einige Tage lang am chinesischen Unterricht teilnehmen. Auch das Drachenboot Team, welches in Minden im Juni am Drachenboot Cup teilnahm, demonstrierte Bürgermeister Michael Jäcke mit einem Profiteam sein Können. Roger Kammer, Repräsentant der Firma Follmann, stieß aus Shanghai zur Delegation und verfolgte die Gespräche. Er verschaffte sich somit einen Einblick über die rege Aktivität der Städtepartnerschaft und die Rahmenbedingungen, die eine solche evtl. für ein Unternehmen attraktiv machen könnte.

Ein Treffen mit dem Sportamt Changzhou diente der Sondierung der Möglichkeiten, in welchen Sportarten ein reger Austausch stattfinden könnte. Hier gibt es Überlegungen ein Jugendhandballteam im Juli/August 2019 nach Minden zu entsenden, um am Training von GWD Jugendmannschaften teilzunehmen. Weitere Sportarten wie Drachenboot, Tischtennis, Schwimmen, Volleyball und Basketball wurden angesprochen. Das GWD-Profiteam soll zu einem späteren Zeitpunkt nach Changzhou zu einem Freundschaftsspiel eingeladen werden.

Zum Abschluss des Besuchs luden der stellvertretender Bürgermeister Fang und Herr Du vom Amt für Auswärtige Angelegenheiten in ein Fischrestaurant ein, um den Wunsch des verstärkten Ausbaus der Partnerschaft zu besprechen. Der Fisch ist ein Symbol für Überfluss, Reichtum, Wohlstand, Ausdauer und Hartnäckigkeit.

Als Resümee der Reise kann festgehalten werden, dass von chinesischer Seite viel in die Städtepartnerschaft investiert wird und eine tiefe Verknüpfung in allen Bereichen gewünscht wird. Auf den Trägerverein Minden-Changzhou kommt viel Arbeit zu.

Bericht von Olrik Laufer